Chronik - 90 Jahre SV Bieringen 1928 e.V.

Jubiläumsfeier am 12. Mai 2018

Als einer der ältesten Sportvereine der Umgebung blickt der SV Bieringen auf
eine längjährige und bewegte Vereinsgeschichte zurück.


Äußerst bescheidene finanzielle Mittel bei der Gründung im Jahre 1928 und
auch nach dem zweiten Weltkrieg prägten viele Jahre die Vereinsarbeit. So
gestaltete sich die Suche des ersten Vereinsvorsitzenden Matthäus Truffner
nach einem geeigneten Spielfeld zunächst sehr schwierig. Die fußballerischen
Aktivitäten mussten zunächst auf Wiesen ausgeübt werden. Mit Unterstützung
von Pfarrer Paul Polykarp Wagner, der in seiner Predigt auf die Nöte des SV
Bieringen einging und eine Sonderkollekte von 56,50 Mark als Startkapital
einbrachte, sowie unter Mitarbeit des Freiherrn Rassler von Gamerschwang
konnte dann jedoch ein Spielfeld Richtung Sulzau angelegt werden, so dass
ab 1930 am Verbandsspielbetrieb teilgenommen werden konnte.
Mit der Machtübernahme wurde der SV Bieringen in den NS-Sport-verband
eingegliedert. Während dieser Zeit wurde auch das Spielfeld beim Bahnhof
durch den Reichsarbeitsdienst angelegt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde
dann mit dem 1. Vorsitzenden Klaus Moser im Jahre 1947 der Fußballbetrieb
wieder aufgenommen.


Eine erste sportliche Hochzeit begann der SV Bieringen im Jahre 1962 mit
dem Aufstieg in die B-Klasse und 1975 in die A-Klasse. Dort konnte man sich
auch bis 1984 halten und etliche Erfolge verbuchen, darunter auch mehrere
Bezirkspokalsiege.


1970 konnte nach einer Kraftanstrengung mit viel Eigenleistung das Sportheim
eingeweiht werden, und 3 Jahre später hatte man den Trainingsplatz am
Neckar mit Flutlichtanlage fertiggestellt.

 

Ferner wurde 1972 eine Damengymnastikgruppe gegründet, die 4 Jahrzente
lange bestehen sollte.


Im Jahre 1975 wurde beim SV Bieringen die Tennisabteilung gegründet,
woraus sich dann später der heute sehr erfolgreiche Tennisclub Bieringen
ausgliederte.


Bereits seit den 1980er Jahren wurde im Jugendbereich mit den Vereinen
Schwalldorf, Frommenhausen und Obernau in Spielgemeinschaften zusammengearbeitet und zahlreiche Erfolge erzielt.


Im Jahre 2000 konnte der Sportverein seine Aktivitäten in die Räumlichkeiten
des Bürgerhauses Buse verlegen. Bei dessen Erstellung erbrachte der SV
Bieringen neben signifikanten finanziellen Mitteln auch wieder umfangreiche
Eigenleistungen. Das alte, zwischenzeitlich in die Jahre gekommene
Sportheim konnte somit im Jahre 2002 an die Stadt Rottenburg
zurückgegeben werden.


Aufgrund des immer größer werdenden Sportangebots sowie der größeren
Mobilität und neuer Trends hatte, auch der SV Bieringen erste Gespräche mit
umliegenden Vereinen über eine mögliche Fusion geführt. Als im Jahre 2000
aufgrund Spielermangels dann keine aktive Mannschaft mehr gemeldet
werden konnte, wurden die Bestrebungen zur Zusammenarbeit mit anderen
Vereinen forciert. So wurde im Jahre 2002 gemeinsam mit den Sportvereinen
Schwalldorf und Obernau der Fußballbetrieb in den neu gegründeten
„Dachverein“ SpVgg Bieringen/Schwalldorf/Obernau 2002 e.V. eingegliedert.
Der Fußballbetrieb wurde im Bezirk Alb angemeldet, wo bereits viele Jahre mit
der Jugendabteilung gespielt wurde.


Die Jugendabteilung innerhalb der neu gegründeten SpVgg erlebte dann in
den Jahren 2002-2010 ihre Hochzeit. Mit bis zu 10 Jugendmannschaften von
Bambini bis zur A-Jugend konnten alle Altersbereiche abgedeckt werden.
Zahlreiche Meisterschaften in Kreis- und Leistungsstaffeln, Stadtpokal- und
Eichenbergpokalsiege, sowie viele Turniersiege konnten errungen werden.
Als herausragender Erfolg ist die Hallenspielrunde der D-Jugend 2004 zu
nennen, bei der man nicht nur Vizebezirksmeister hinter dem SSV Reutlingen
wurde und sich damit für die Verbandrunde des Württembergischen
Fußballverbandes qualifizierte, sondern auch noch auf Verbandebene bis in

die Zwischenrunde unter die letzten 16 von insgesammt 1280 am
Gesammtwettberwerb teilnehmenden Manschaften vordrang.
Bei den Aktiven hingegen konnte man aufgrund Spielermangels im Jahr
2003/4 keine Mannschaft mehr stellen, schaffte dann aber bereits im Folgejahr
einen Neuanfang.


Im Jahre 2007 konnte die neu gegründete Einradgruppe auf Anhieb einen
vielbeachteten Sieg beim Rottenburger Gauklerfest verzeichnen. Leider löste
sie sich bereits ein Jahr später wieder auf.
Ab dem Jahr 2008/9 sank dann die Anzahl der Jugendspieler, so dass man die
älteren Jugendmannschaften bis zur C-Jugend fortan in Spielgemeinschaft mit
den Eichenbergvereinen Hirrlingen, Hemmendorf, Weiler und Dettingen
bildete.


In den Jahren nach 2004 nahm die SpVgg auch mit Mädchenmannschaften
und später auch einer Damenmannschaft am Spielbetrieb teil. Nachdem der
Kader im Jahre 2012 aber zu klein wurde, konnte der Spielbetrieb nicht
aufrecht erhalten werden. Man brachte die verbleibenden Spielerinnen beim
SV Seebronn unter, wo sie 2017 den Aufstieg in die Verbandsliga feiern
konnten.


Im Jahre 2010 startete dann die zweite sportliche Hochzeit bei den Herren.
Zunächst gelang der ersehnte Aufstieg in die B-Liga, in der man sich schnell
etablierte. Den weiteren Aufstieg in die starke A3 Liga/Alb gelang dann 2016.
Darüberhinaus konnte im Winter 2016 erstmals in der Geschichte der Vereine
Bieringen, Schwalldorf und Obernau der 45. Rottenburger Hallenstadtpokal
gewonnen werden.

 

Zum SV Bieringen gehörten im Jubiläumsjahr 2018 neben dem Fußball noch
folgende Sportgruppen: Ü60 Gymnastik (hat heuer ihr 10-jähriges Jubiläum),
Walking, Pilates und Tanzfitness.

 

Der Vorstand des Sportvereins Bieringen 1928 e.V. im Jubiläumsjahr 2018:
Vorstand: Rolf Steiner, Alexander Lorenz, Markus Bauer
Ausschuss: Edith Jaeger, Felix Golz, Simon Hertkorn, Mario Schüle, Thommy
Steiner, Marc Hirschka

 

Die Vorsitzenden des SVB:
1928 - Matthäus Truffner
1947 - 1949 Klaus Moser
1949 - 1950 Hermann Schaufler
1950 - 1951 Christian Vogt
1951 - 1952 Johann Schorp
1952 - 1956 Josef Rudolf
1956 - 1959 Eugen Sauter
1959 - 1961 Jakob Flach
1961 - 1964 Eugen Speidel
1964 - 1968 Rolf Schorp
1968 - 1969 Bernhard Pollmann
1969 - 1985 Eugen Speidel
1985 - 1987 Jürgen von Sieg
1987 - 1993 Walter Dettling
1993 - 1997 Günter Schneider

1997 – 3/1999

/1999 – 9/1999

Udo Sauter
Jürgen Kowalski
9/1999 - 2001
2001 - 2003
Horst Guschker
Jürgen Flamm

 

Ab 2003 neues Model mit 3 gleichberechtigeten Vorsitzden
2003 - 2007 Rolf Steiner, Lothar Mayer, Markus Schwab
2007 - 2009 Rolf Steiner, Markus Schwab, Andreas Carstens
2009 - 2017 Rolf Steiner, Andreas Carstens, Marc Hirschka
2017 - 2018 Rolf Steiner, Alexander Lorenz, Markus Bauer